Ich gehe lieber bei schönem Wetter raus in die Natur. Aber mein Hund muss täglich nach draußen. Auch mir tut es gut täglich meine Runde zu drehen. Bewegung braucht mein Körper, mein Kopf, meine Seele.

Auf meinen Hundespaziergängen fotografiere ich gerne. Gestern und heute habe ich innerlich gespürt, dass ich keine Lust, keine Motivation, keinen Drang habe Fotos zu machen.

Aber ist es nicht wie im Leben als solches. Es gibt nicht nur Tage die von Sonnenschein und blauem Himmel geprägt sind. Es gibt die trüben und regnerischen Tage. Auch sie gehören dazu. Sie wollen angenommen werden und akzeptiert werden.

Dieses Annehmen und Akzeptieren erfordert Kraft und Wollen. Es ist ein aktiver Akt.

Katharina Weck schreibt in Ihrem Buch „Der Chemoritter am Küchentisch“ davon das „Schöne im Hässlichen“ zu suchen. Und das gilt nicht nur in absoluten Krisenzeiten, das gilt auch im tristen Alltag, der vielleicht einfach nur nervig und anstrengend ist.

Heute morgen, an einem tristen, grauen, nasskalten und matschigen Märzmorgen habe ich mit der Kamera meines Smartphones genauer hingesehen.

Die ersten Weidekätzchen blitzen aus den Ästen hervor, der Nebel steigt über dem Wald auf, das Moos auf den alten Obstbäumen wirkt noch viel grüner und und zu meiner grössten Freude schauen in meinem Vorgarten schon die ersten grünen Spitzen der Frühlingszwiebeln hervor.

Wir können dankbar sein, dass wir genauer hinschauen dürfen. Das unser Schöpfergott die Natur so vielfältig gemacht hat.

Diese Erkenntnis können wir mitnehmen in diesen Märztag. Wir können sie mitnehmen in unseren Alltag mit all unseren Sorgen und Nöten.